Ourem

Die Burg von Ourem

Die Burg entstand zwischen 1178 und 1180. Dona Theresia, die Tochter von Alfonso Henriques, stattete Ourem mit einer Charta aus, durch die der Ort angesichts der militärischen Bedeutung seiner Burg zu einer der ersten Gemeinden Portugals avancierte.

Die Burg von Ourem erhebt sich hoch über der Stadt und ist nur über einen steilen und schwierigen Weg durch den historischen Stadtteil von Ourem zu erreichen. Der Ort Ourem trug vormals den Namen Abdegas. Einer Legende zufolge steht der heutige Name der Gemeinde in Zusammenhang mit einer Maurin namens Fatima, die sich unsterblich in einen Ritter verliebt hat, zum Christentum übergetreten ist und den Namen Oureana angenommen hat.

Castelo de Ourém

Im Jahr 1136 hat Alfonso Henriques die frühgotische Burg von den Mauren erobert. Die heutige Burg mit ihrer Dreiecksfläche wurde 1178 gebaut.

Die Burg besteht aus drei Türmen, die eine dreieckige Fläche bilden. Im Zentrum dieser Fläche befindet sich eine große spitzbogige Zisterne, die von einer Quelle versorgt wird.

Der nordwestliche Turm trägt den Namen „Turm der D. Mécia“, in Gedenken an den Aufenthalt dieser Königin, Gemahlin des Königs Sancho II.

Im nördlichen Teil der Burg befindet sich der Platz „Terreiro de S. Tiago“, in dessen Zentrum die Statue des D. Nuno Alvares Pereira thront, des dritten Grafen von Ourem, der von hier aus zur berühmten Schlacht bei Aljubarrota aufgebrochen sein soll.

Im Süden blickt der Palast des Grafen D. Afonso auf die Burg, gefolgt von zwei imposanten Türmen. Die Architektur des Palastes und der Türme erinnern an die venezianische Architektur und bringen Palast- und Militärfunktion miteinander in Einklang.

Mit dem Anwachsen der Bevölkerung mussten die Festungsmauern erweitert werden, um dem gesamten Ort Schutz zu bieten. Noch heute sind die Tore der Stadt und die Tore von Santarem zu sehen.

Dem Grafen D. Afonso, Enkel des Königs João I., ist die Umgestaltung der Burg in einen Wohnpalast zu verdanken. Derselbe Graf ließ am Eingang der Stadt auch den gotischen Steinbrunnen mit seinem Wappen errichten.

Bei dem Erdbeben von 1755 wurde die Burg teilweise zerstört, wie auch der alte Teil der Stadt.