Jacobsweg

Der Jakobsweg, auch bekannt als Camino de Santiago, ist eine der bekanntesten Pilgerrouten der Welt und führt zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela, Spanien. Die Templer hatten tatsächlich eine Verbindung zum Jakobsweg, aber ihre Rolle war eher organisatorisch als spirituell.

Im Mittelalter war der Orden der Tempelritter dafür bekannt, Pilger auf dem Jakobsweg zu unterstützen und zu schützen. Sie bauten Hospize entlang der Route, um den Pilgern Unterkunft und Verpflegung zu bieten. Diese Hospize, die als „Templerherbergen“ bekannt waren, gaben den Reisenden Sicherheit und Obdach auf ihrer Reise. Die Templer spielten auch eine wichtige Rolle bei der Sicherheit der Pilger vor Räubern und anderen Gefahren.

Es wird auch spekuliert, dass die Templer möglicherweise geheime Kenntnisse über den Jakobsweg hatten. Einige Theorien deuten darauf hin, dass sie möglicherweise über Informationen zu alten Energiewegen oder spirituellen Punkten entlang der Route verfügten, die in ihrem Glaubenssystem eine besondere Bedeutung hatten. Diese Themen sind jedoch eher in den Bereich der Spekulation und des mystischen Denkens einzuordnen.

Heute ist der Jakobsweg eine bedeutende religiöse und kulturelle Route, die von Menschen aus der ganzen Welt bereist wird. Die Spuren der Templer sind in Form von historischen Gebäuden und Hospizen entlang des Weges immer noch zu finden, und sie haben zweifellos zur Entwicklung und Bedeutung dieses Pilgerweges beigetragen.

Die Geschichte des Weges, der bei uns unter dem Namen „Caminho Portugues“ bekannt wurde, ist natürlich älter als der oben erwähnte Werdegang in den vergangenen Jahren. Vermehrt ab Wiedererlangung der Unabhängigkeit Portugals im 12. Jh. pilgerte der kleine Mann aber auch Könige und Heilige zum Teil auf verschiedenen alten Römerstraßen, von deren Geschichte hier und da noch einige römische Meilensteine zeugten, nach Santiago.

Das Land wurde so schließlich von einem Netz von Jakobswegen durchzogen, die im Süden des Landes begannen und über die verschiedensten Städte nach Santiago führten. Während im Süden des Landes die Wege nach Santiago später wieder in Vergessenheit gerieten, wurde im Norden stets der Jakobuskult und damit verbundene Pilgerreise nach Santiago aufrechterhalten.

Zum Heiligen Jahr 1999 wurde zunächst die in Galicien verlaufende Wegstrecke nach Santiago wieder lückenlos ausgezeichnet und auf dem selbem Wegstück die ersten Herbergen neu eröffnet. In den darauf folgenden Jahren begannen dann in Portugal an verschiedenen Orten Auszeichnungsarbeiten, die allerdings zunächst sehr lückenhaft blieben. Ab dem Jahre 2004 konnte dann aber schließlich von einer vollständigen Auszeichnung des Weges ab Porto gesprochen werden. Hierbei kann entweder die östliche Route über Braga, der Caminho Interior, oder die zentrale Route über Barcelos der Caminho Central gewählt werden. Die westliche Route, welche in unmittelbarer Nähe des Meeres verläuft, ist weniger zu empfehlen, da sie ungenügend ausgezeichnet ist und zudem durch eng besiedeltes Gebiet führt.

“um bom caminho” und buen camino” – wie man in Portugal und Spanien zu sagen pflegt.