Tomar – der Ausgangshafen der Entdeckungen
Der Thronfolger D. Henrique, Oberster des Christusordens, begründete ab dem Jahre 1420 gemeinsam mit den „neuen Templern“ das Zeitalter der großen portugiesischen Entdeckungen. Die Templerstadt Tomar wurde der Hafen dieser Odyssee, die das geographische wie auch das menschliche Weltbild unseres Planeten grundlegend revolutionieren sollte.
Der Orden der Templer spielte in der Geschichte von Tomar in Portugal in der Tat eine bedeutende Rolle. Nach der Auflösung des Templerordens im Jahr 1312 gründete König Dionysius von Portugal den Christusorden, der die Überreste des Templerordens übernahm. Tomar wurde zum Hauptsitz des Christusordens und zur Templerstadt.
Unter der Führung von Prinz Heinrich dem Seefahrer (D. Henrique) begannen die Portugiesen ab dem 15. Jahrhundert eine Ära der Entdeckungen und der Seefahrt, die ihnen ermöglichte, neue Länder und Kontinente zu erkunden. Tomar wurde zu einem wichtigen Knotenpunkt für die Vorbereitung von Seereisen und Expeditionen. Der Christusorden spielte eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung dieser Unternehmungen.
Die portugiesischen Entdeckungen trugen dazu bei, das geographische und menschliche Weltbild grundlegend zu verändern. Sie leiteten eine neue Ära der globalen Vernetzung und des Austauschs ein. Tomar, als Ausgangspunkt und Herkunftsort vieler dieser Entdeckungsreisen, hat daher einen wichtigen Platz in der portugiesischen Geschichte und in der Geschichte der Entdeckungen insgesamt.
Und letztlich die Wissenschaft, die durch das Studium der Natur die Werkzeuge für die erfolgreichen Entdeckungen bereitgestellt hatte. Mit dem Beginn der Inquisition in Portugal wurde der Christusorden aus der Verbindung mit dieser Tradition herausgerissen. Es bleibt die Legende Was bleibt, ist die Legende vom schlafenden König. Der Geist der Tempelritter hatte sich tief in das Unterbewusstsein des Volkes zurückgezogen. Die Legenden und Mythen, die in den wehrhaften Mauern der Burg schlummern, warten auf ihre Wiederbelebung. Dann wird es wieder Zeit für den schlafenden König, sich von seinem Thron zu erheben und sein Reich der Gerechtigkeit zu erneuern.
Der regierende portugiesische König Dionysius wollte die Templer in seinem Lande vor Verfolgung und Schaden bewahren und gründete daher einen neuen Orden: den Orden der Christusritter. Man kann davon ausgehen, dass König Dionysius auch ein Tempelbruder gewesen war, da er während des Prozesses der Inquisition im übrigen Europa den Templern Zuflucht gewährt hatte und mit einigen geschickten diplomatischen Schachzügen vom Vatikan die Erlaubnis erhalten hatte, den neuen Orden zu gründen.
Es war dies der Christusorden, in dem alle portugiesischen Tempelritter sichere Zuflucht fanden. Auf diese Weise konnten etliche Aspekte der Tempelritter im Christusorden weiter bestehen. Der Christusorden sollte in späterer Zeit der Grundstein für die portugiesischen Entdeckungen in Übersee werden. Die Residenz des Christusritterordens war Tomar.
Das Siegel der Tempelritter – 2 Reiter auf einem Pferd – symbolisiert die doppelte Natur des Ordens: die Kriegerseite und die geistig/esoterische.
Sigillum der Freie Templer zu Tomar e.V.